Terrariumeinrichtung

Meine fleischfressenden Pflanzen standen für eine lange Zeit auf der Fensterbank in meinem Zimmer. Doch im Winter konnte man den Pflanzen wirklich ansehen, daß die Heizungsluft nicht gut für sie ist.
Aus diesem Grund und noch anderen Vorteilen, die eine Terrarienkultur mit sich bringt, habe ich mir im April 2001 zwei Terrarien besorgt: Ein größeres Becken mit den Maßen 100x40x40cm (BxHxT) und ein kleineres (60x40x30cm).
Hier möchte ich nun einige Fotos von der Einrichtung und Bepflanzung zeigen und die einzelnen Schritte beschreiben.

Klicken Sie auf die einzelnen Grafiken, um die entsprechenden Fotos zu vergrößern.

Befüllung und Einrichtung

Beide Becken waren ursprünglich Aquarien und sind daher wasserdicht, so daß eine zusätzliche Abdichtung nicht nötig war. Da ich meine Karnivoren richtig in die Terrarien einpflanzen und sie nicht nur mit ihren Töpfen in die Becken hineinstellen wollte, habe ich mir groben Blähton und die nötige Menge Torf besorgt (beides ist zum Beispiel im Gartencenter erhältlich). Achtung: Der Blähton darf keine Nährstoffe oder Salze enthalten, die später ausgewaschen werden können. Beim Torf sollte man ungedüngten, sauren Hochmoortorf verwenden!
Der Blähton soll als Drainageschicht dienen und kommt unten ins Becken hinein. Mein Tipp: Bevor der Blähton verwendet wird, sollte man ihn gut waschen! Darüber bringt man den Torf ein, der als Substrat für die Pflanzen dient. Damit das Wasser später vom Torf aufgenommen werden kann, habe ich bei meinen Terrarien ein paar Dochte aus Sand bzw. Torf eingearbeitet. Dazu habe ich kleine Blumentöpfe abwechselnd mit Sand und Torf gefüllt und auf den Beckenboden gestellt (siehe Foto). Man muß stets darauf achten, daß man den Torf gut verdichtet, damit er viel Wasser speichern und auch weiterleiten kann. Um die Töpfe herum habe ich dann eine ca. 6-8 cm hohe Schicht gewaschenen Blähton verteilt. Je nach Höhe des Beckens kann man vielleicht etwas weniger oder mehr verwenden.
Übrigens sollte man schon an die spätere Befüllung mit Wasser denken. Wenn man die Pflanzen einfach von oben gießt, dann wird nicht selten der Torf mit weggeschwemmt. Um dies zu verhindern, habe ich in eine Ecke des Beckens einen Schlauch plaziert, so daß das Wasser später direkt durch den Schlauch bis in den Blähton geleitet wird.
Das folgende Foto zeigt das große Terrarium nachdem die oben beschriebenen Schritte ausgeführt wurden. Leider ist die Qualität nicht sehr gut, aber ich denke es ist besser als nichts.

Terrariumeinrichtung Schritt 1

Als nächsten Schritt habe ich eine etwa 8-14 cm starke Schicht des bereits feuchten Torfs in das Becken eingebracht. Da die meisten Karnivoren nicht so tiefe Wurzeln haben, sollte diese Schicht genügen. Wie schon erwähnt sollte man das Substrat gut andrücken, auch um sicherzustellen, daß im nachhinein nichts absacken kann und die Wurzeln der Pflanzen freiliegen.
Bei großen Terrarien ist es natürlich möglich, eine kleine Landschaft mit Hügeln und Absenkungen zu modellieren. Wie man auf dem nächsten Foto sehen kann, habe ich mich bei meinem großen Becken für ein kleines Gefälle entschieden. Tipp: Im Hinblick auf die spätere Bepflanzung kann man durch die Gestaltung der Landschaft feuchtere und trockenere Bereiche im Terrarium schaffen.

Nachdem ich soweit fertig war, musste ich entscheiden welche meiner Pflanzen überhaupt in die Terrarien kommen. Man sollte hier natürlich wichtige Faktoren wie Größe, Wüchsigkeit, benötigte Temperatur & Feuchtigkeit berücksichtigen.
Um zu sehen in welcher Anordnung die Pflanzen schließlich am besten in das Becken passen, habe ich diese komplett mit ihren Töpfen auf das Substrat gestellt:

Terrariumeinrichtung Schritt 2

Als nächstes habe ich die Pflanzen der Reihe nach aus ihren Töpfen genommen und in das Becken eingeplanzt. Dabei habe ich abgestorbene Pflanzenteile aus optischen Gründen sofort entfernt, und um ggf. eine Schimmelausbreitung zu vermeiden.

Für meine beiden Becken habe ich die passenden Abdeckungen besorgt, damit ich die Luftfeuchtigkeit konstant hoch halten kann. Durch zwei Öffnungen zur Lüftung kann ich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit etwas regulieren. Man sollte das Terrarium keinesfalls auf Dauer luftdicht verschließen, da sonst erhöhte Schimmelgefahr besteht.
In meinen Abdeckungen befinden sich außerdem noch Leuchtstoffröhren zur zusätzlichen Beleuchtung der Pflanzen. Das große Becken ist mit zwei Röhren je 30 Watt bestückt, das kleine mit einer 15-Watt-Röhre. Da ich keine besonders anspruchsvollen Arten hineingepflanzt habe und die Pflanzen gut aussehen, scheint die Beleuchtung meiner Erfahrung nach zu reichen. Das hängt aber sicher auch von den gegebenen Lichtverhältnissen ab, bei mir stehen beide Terrarien in Fensternähe und kriegen somit möglichst viel natürliches Licht ab.
Falls Sie überlegen ihr Terrarium im Sommer nach draußen zu stellen, dann sollten Sie es aber nicht verschlossen in die direkte Sonne stellen, da sich dieses sonst aufheizt und die Pflanzen dies unter Umständen nicht haben können!

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