Anlage des zweiten Moorbeets 2009

Nachdem sich das erste Moorbeet mehr und mehr füllte und jedes Jahr prächtiger wurde, kam irgendwann die Idee auf ein weiteres Moorbeet anzulegen. Sechs Jahre nach dem Bau meines ersten Moorbeets sollte es dann soweit sein: Nachdem ein geeigneter Platz im Garten auserkoren war, ging es in der Woche vor Ostern 2009 zur Tat.

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Nachdem alle ansässigen Pflanzen umgesiedelt waren, wurde eine Grube in der Größe von 3,6 x 1,6 Meter und gut 60 Zentimeter Tiefe ausgehoben. Der Boden wurde mit einer dünnen Schicht Mauersand bedeckt, die zum Ausgleich von Unebenheiten und als Schutz vor Steinen dient, die sich sonst ggf. durch die Folie drücken könnten. Anschließend wurde die Folie (1mm starke PVC-Teichfolie) in die Grube gelegt. Als Wasserspeicher dienen etwa 60 leere 10-Liter Eimer, die rundherum mit zahlreichen Löchern versehen wurden und mit dem Deckel nach unten ins Moorbeet gestellt wurden. Die Eimer wurden vorrübergehend jeweils mit einem Stein beschwert, damit sie an ihrem Platz blieben. Weiterhin wurde ein altes Drainagerohr zur Befüllung von einer Ecke des Moorbeets über den Boden gelegt (siehe Fotos). Ohne eine solche Befüllungsmöglichkeit kann man dem Moor nur schwierig Wasser zuführen, da beim oberirdischen Gießen leicht der Torf weggeschwemmt wird und das Versickern des Wassers recht lange dauert. Nachdem dies alles vorbereitet war, konnte es an das Befüllen des Moores mit Torf gehen.

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Für das Moorbeet habe ich großzügig eine ganze Palette Hochmoortorf mit 18 Ballen je 225 Liter eingekauft. Da man solche Mengen nicht mehr per Hand mit Wasser vermengen möchte, leistete wie bereits beim Bau des ersten Moorbeets unser Betonmischer gute Dienste. Ich habe jeweils etwa 75 Liter Torf (1/3 Ballen) und 20 Liter Regenwasser vermischt. Die fertige Mischung wurde dann per Schubkarre ins neue Moor befördert. Der Torf wurde insbesondere zwischen den Wasserspeichern gut verdichtet, so dass er das Wasser durch seine Kapillarwirkung weiterleiten kann. Bevor das ganze Beet gefüllt war, habe ich ca. 15-20 cm unter dem Rand rundherum Löcher als Überlaufschutz in die Folie gebohrt. So kann überschüssiges Wasser ggf. in das umgebende Erdreich sickern. Insgesamt wurden 16 Ballen (=3600 Liter Torf) in das Moorbeet hineingefüllt.

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Damit war der Großteil der Arbeit geschafft. Die überstehende Folie wurde noch passend eingekürzt und anschließend der Rand rundherum mit Steinen eingefasst. Dieser optische Abschluss lässt das neue Moorbeet gleich viel schöner erscheinen (siehe Fotos). Bevor es nun an die Bepflanzung ging, wurden noch geschätzte 2000 Liter Teichwasser über das eingebrachte Drainagerohr in das neu angelegte Moor geleitet. Damit war der Torf ausreichend vollgesogen und bereit als Lebensrraum für die Pflanzen.

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Im letzten Jahr hatte ich zahlreiche Samen (aus eigener Ernte) in einem alten Mörtelkübel ausgesät. Die kleinen Sämlinge (hauptsächlich Sarracenia-Hybriden) wurden neben einigen älteren Sarracenia-Pflanzen im ganzen Moorbeet verteilt und haben dort nun ihren neuen Lebensraum.

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Baujahr: April 2009