Schwimmende Insel
Dieser Artikel beschreibt den Bau einer schwimmenden Insel für den Gartenteich.
Als Grundplatte wird eine geschlossenporige Hartschaumplatte verwendet (ist im Baustoffhandel erhältlich). Die Platte hat eine Dicke von 4cm und wurde auf eine Größe von ca. 60x60cm in Form eines Achtecks zugeschnitten. Zu klein sollte die Insel nicht werden, da sie sonst durch den Torf und die Bepflanzung bei Wind schnell zum Umkippen neigt. Damit das Substrat feucht bleibt, müssen eine Art Dochte eingearbeitet werden. Dazu wird die Hartschaumplatte mit mehreren, etwa daumendicken Löchern versehen. Diese Löcher werden z.B. mit Flachsband und/oder Moos zugestopft. Diese Dochte saugen das Wasser auf und leiten es an den obenliegenden Torf weiter. Flachsband ist z.B. zum Abdichten von Wasserleitungen im Baumarkt erhältlich. Hier ein Foto von der zugeschnittenen Hartschaumplatte und dem Flachsband:
Die Hartschaumplatte wird mit einigen Löchern versehen, in die später die Dochte eingearbeitet werden. Außerdem wird noch etwas Holz für eine Umrandung benötigt, damit das Substrat auf der Platte gehalten wird. Für diese Insel wurden ein paar Holzpanele verwendet, die noch herumlagen. Bei der Wahl der Umrandung sollte man beachten, dass die Torfschicht auf der Platte etwa 5-10cm dick sein sollte. Die Holzbretter wurden auf Länge zugeschnitten, mit Löchern versehen und mit etwas längeren Holzschrauben rundherum an die Platte geschraubt.
Beim Anschrauben der Umrandung sollte man gefühlvoll vorgehen. Zwar ist die Hartschaumplatte relativ fest, aber dennoch sollte man die Schrauben nur vorsichtig anziehen und keinesfalls überdrehen. Nach dem Anschrauben der Holzbretter sah der Insel-Rohling so aus:
Im nächsten Schritt wurden die Löcher mit einer Mischung aus Spaghnum-Moos und Flachsband zugestopft. Das Material sollte schon relativ fest in den Löchern sitzen, damit es später nicht herausfallen kann. Die folgenden zwei Fotos zeigen die präparierte Kiste:
Als nächstes kann das Substrat in die Kiste eingefüllt werden. Der Torf sollte dabei vor dem Einbringen in die Kiste gut mit Wasser vermengt werden. Hinter ein paar größere Ritzen zwischen den Holzbrettern wurde von innen ebenfalls etwas Spaghnum-Moos gelegt, damit der Torf nicht weggespült werden kann. Nun ist die vorbereitete Insel bereit zum Bepflanzen:
Eventuell sollte man die Insel vor dem Bepflanzen einmal kurz ins Wasser lassen, um die Schimmfähigkeit sicherzustellen und den Tiefgang der Insel zu testen. Das Gewicht sollte gleichmäßig verteilt sein, so dass die Insel auch bei Wind nicht umkippen kann. Nach eigenem Belieben kann die Insel nun bepflanzt werden. Je nach Größe der Insel und den eigenen Vorstellungen kann die Insel ggf. durch Variieren der Torfhöhe noch etwas modelliert werden.
Es folgen ein paar Fotos von der fertig gepflanzten schwimmenden Insel:
Stand der Fotos: Anfang Juni 2010
Nachtrag: Es folgen noch zwei weitere Fotos. Das Erste zeigt die vereiste, schwimmende Insel im Dezember 2010. Dass die Pflanzen den kalten Winter trotzdem überstanden haben, zeigt das zweite Bild, welches im Mai 2011 aufgenommen wurde: