Anlage des ersten Moorbeets 2003
Die Befüllung mit Torf
Spätestens nachdem sich die Wasserspeicher im Moorbeet befinden, muss man sich Gedanken über das Substrat machen. Ich habe für mein Moorbeet ausschließlich schwach bis mittelstark zersetzten Weißtorf verwendet. Da man für 7 qm Moorbeet schon eine gewisse Menge Torf benötigt, habe ich mir den Torf in der größten Verpackungseinheit (250 Liter Ballen) vom Landhandel geholt. Die auf dem folgenden Foto zu sehenden Torfballen reichten leider nicht aus, wie ich beim Befüllen bemerkte, so dass ich mir noch welche nachholen musste. Insgesamt wanderten knapp 5.000 Liter Torf in mein Moorbeet. Dabei ist anzumerken, dass die Torfschicht nicht zu dünn ausgefallen ist, aber ich wollte den Torf wenigstens bis auf die Höhe der Umgebung anfüllen.
Den Torf sollte man keinesfalls direkt aus dem Beutel ins Moorbeet einbringen, da trockener Torf nur sehr schlecht Wasser aufnimmt und schnell aufgeschwemmt wird. Am besten rührt man den Torf mit Wasser an und gibt ihn dann ins Moor. Natürlich sollte man hier auch Regenwasser bevorzugen, falls es möglich ist. Als bei mir nach einigen Mischungen das Regenwasser ausging, habe ich Teichwasser verwendet. Da es sich ja um eine einmalige Sache handelt, kann man zur Not aus Leitungswasser verwenden.
Da ich die große Torfmenge nicht von Hand anrühren wollte, habe ich unseren Betonmischer gereinigt und dann zweckentfremdet als Torf-Mischer genutzt. Einfach Torf und etwas Wasser hineingeben und eine Weile rühren lassen, dann kann man die Mischung mit einer Schubkarre ins Moorbeet befördern.
Mit den ersten Mischungen sollte man vorsichtig die Zwischenräume zwischen den Wasserspeichern auffüllen, damit diese an ihrem Platz bleiben. Den Torf sollte man an allen Stellen gut verdichten, damit er später nicht absacken kann und weil er dann mehr Wasser speichern kann. Wenn sich eine gewisse Torfmenge im Moor befindet, kann man den Torf auch vorsichtig mit den Füßen festtreten.
Das erste Foto zeigt einen Teil der Torfmenge, die sich jetzt in meinem Moorbeet befindet. Im ersten Moment sieht es vielleicht recht viel aus, aber wenn man das mal überschlägt, dann merkt man wieviel in ein 7 qm großes Moorbeet hineingeht. Auf dem zweiten Bild sieht man das halb befüllte Moorbeet mit dem gelben Bewässerungsrohr oben rechts und den weissen Eimern als Wasserspeicher.
Fast geschafft
Wenn der Torf eingebracht wurde, ist die meiste Arbeit geschafft. Und wie es nunmal so ist, kann jemand der beim Bau nicht dabei war später kaum nachvollziehen, welche Arbeit in einem Moor steckt. Die Arbeit wird aber hoffentlich mit gut gedeihenden Pflanzen belohnt.
Den Rand der Folie kann man jetzt kaschieren, damit das ganze nicht künstlich aussieht, sondern in die Umgebung passt. Ich habe zum Beispiel direkt am Rand Steine auf die Folie gelegt und den Rest mit Erde bedeckt. Dadurch ergibt sich gleichzeitig eine optische Abgrenzung zum neu angelegten Lebensraum Moor.
An dieser Stelle sollte man das Moorbeet nicht sofort bepflanzen. Auch wenn der Torf mit Wasser angemischt wurde, braucht der Torf einige Zeit bis er sich richtig mit Wasser vollgesogen hat und sich die Wasserspeicher im Moorbeet mit Wasser füllen. Am besten lässt man das Moor über die Herbst- und Wintermonate erstmal liegen, damit sich die Niederschläge sammeln können. Manchmal sackt der Torf auch noch etwas nach, daher ist eine zu frühe Bepflanzung nicht zu empfehlen.
Fotos von meinem fertig bepflanzten Moorbeet finden Sie in der Foto-Galerie.
Schlußwort
Ich hoffe diese kurze Beschreibung zur Anlage meines Moorbeets hat Ihnen gefallen.
Falls Sie Fragen haben oder Anregungen loswerden möchten, verwenden Sie bitte das Kontaktformular.
Baujahr: März 2003
Seiten: 1 2