Meine Karnivoren 2000/2001

Die einzelnen Pflanzen im Detail

Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)

Die Venusfliegenfalle ist wohl die interessanteste Pflanze unter den Karnivoren für den Beobachter. Ihre aktiven Klappfallen können sich in sekundenschnelle schließen und die Beute fangen.

Zuerst ein Foto meiner winterharten Venusfliegenfalle:

Dionaea muscipula

Die Venusfliegenfalle wächst als Rosette am Boden. Am Ende der Blätter befinden sich die Klappfallen, deren Innenseite sich bei ausreichend Sonneneinstrahlung rot färbt. Wie man auf dem Foto erkennt, befinden sich am Rand der Fallenteile ca. 15-20 Randzähne, welche etwas nach innen zeigen. Auf der Innenseite der Fallenhälften befinden sich jeweils drei oder mehr Fühlhaare. Sobald diese Haare zweimal hintereinander berührt werden, schließt sich die Falle blitzartig. Die Randzähne greifen ineinander und verhindern die Flucht der Beute, die den Fangreflex ausgelöst hat. Durch die Bewegungen des gefangenen Insekts wird die Falle weiter stimuliert, so daß sie sich noch enger schließt und die Verdauung einsetzt. Falls diese Stimulation ausbleibt, öffnet sich die Falle wieder relativ schnell (siehe auch unter: Fallentypen).

Auch wenn es noch so interessant ist, sollte man die Fallen nicht zu oft „von Hand“ auslösen, da ein Trieb nach etwa drei- bis siebenmaligem Schließen abstirbt.

Die Blütentriebe werden mit etwa 35 cm recht lang, damit die bestäubenden Insekten nicht Opfer der Fallen werden.

Leider ist die Kultur der Pflanze nicht ganz einfach. Ich habe zu Beginn einige Pflanzen verloren, da ich zum Beispiel die Ruhephase im Winter nicht eingehalten habe.
Eine ausgeprägte Ruhezeit ist aber unbedingt notwendig. Diese sollte etwa 3-5 Monate dauern, wobei die Temperatur und auch die Bodenfeuchtigkeit gesenkt wird. Außerdem benötigt die Venusfliegenfalle viel Licht; erst dann färben sich die Falleninnenseiten rötlich. Die Kultur in geheizten Zimmern ist nicht zu empfehlen, da die Pflanzen dann das Wachstum einstellen und absterben.

Die Moornelke (Helonias bullata)

Bisher gehören zwei Moornelken zu meiner Sammlung, leider habe ich aber nur von einer ein Foto:

Moornelke

Die Moornelke ist keine fleischfressende Pflanze, aber sie passt gut ins Moorbeet und sie deshalb hier erwähnt. Die Art ist völlig winterhart und bildet eine Blattrosette, die selbst im Winter weitestgehend grün bleibt. Die blühende Pflanze ist ziemlich auffällig, da sich ein oder mehrere dicke Triebe bilden, an deren Ende eine prächtige, zapfenförmige oder längliche Blüte befindet.

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